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Über winartblog

Hat den echten Kunstnachlass seiner Taufpatin und Tante (Schwester seines Vaters) Prof. WINifred Victoria Alice JAKOB signum WIN oder WINNIE nach deren Tod übernommen. Er ist mit Werken von WIN in seinem Umfeld aufgewachsen. Er erinnert sich ganz gut wie er als Kind und Jugendlicher die Tant´ zu Proben in Opern, Festspielen und Theatern begleitete: Sie karikierte die Personen auf der Bühne und im Orchester, er malte – mit wenig Talent - die Bühnenszenerien. Er erinnert sich auch an Begegnungen mit Böhm, Karajan, Bernstein, Bumbry, Krenek, v. Einem, Moll, Staade, Mortier, Meinrad, Ott, Wehle, Minich, Prikopa, Kupfer, Weck, u. a. m. Die Herausforderung des Erfassens und der Aufarbeitung des WIN Oeuvres und die gemachten Erfahrungen, bewogen ihn einerseits darüber zu schreiben, andererseits das Werk einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Bei seinen Recherchen, die teilweise kriminalistische Feinrecherchen und Beharrlichkeit bedurften, kam Interessantes zu Tage. Er verlor die Parteilichkeit der Verwandtschaft und widmet sich dem Werk dieser einzigartigen österreichischen Künstlerin dieses Genres des ausgehenden 20. und Übergang zum 21. Jahrhundert und generierte daraus mit Kunstnachlässen einen non profit Verein als Geschäftsmodell WINart (mobile Kunstnachlässe, Erfassung, Publikationen, e-shop). Ziel: Bindeglied zwischen öffentlichen Einrichtungen und Publikum zur Bewahrung, Erforschung und Veröffentlichung eines "vernachlässigten" in Archiven schlummerndes teilweise unbekannten österreichischen Kulturerbes für die generationsübergreifende Öffentlichkeit bis hin zum Bild in der Wohnung für Private. MA Jakob, in Frankreich geboren, in Nord West Afrika aufgewachsen, stammt aus einer Generation des „learning by doing“ nebst Studien und Fortbildungen. Er war Verwalter, Präfekt, Direktionsmitarbeiter bei den Vereinigten Bühnen Wien, Geschäftsführer einer Künstler/Kultur- PR Agentur (vertrat u. a. Künstler wie Grace Bumbry, Joe Harriet oder den Star Joachim Hansen (Stern von Afrika)) und im Immobilienbereich (Akademiehof Karlsplatz / Kupferstichkabinett der Akademie der Bildenden Künste), in der Weltraumagentur (ASA/FFG-ALR), CFO beim European Space Policy Institute (ESPI), Referent im Parlament und freier Journalist. Durch das Forschen und das äußerst intensive Befassen mit dem Werk von WINnie und ihrer Zeit sowie der Aneignung des spezifischen Fachwissens gilt er als Experte der Kulturkarikatur.

Startenor Nicolai GEDDA die „Stimme der Musik“ und der „unendliche feine Differenzierer“ im Alter von 91 Jahren verstorben

Als «Poet unter den Tenören» wurde er gefeiert, als «the world’s most recorded tenor» bewundert. Wer einen seiner späten Auftritte erlebt hat, fühlte sich an eine vergangene, glanzvolle Epoche des Singens erinnert – es war ein Singen wie im Traum.

Von Beginn an profitierte der Schwede von seinen glänzenden hohen Tönen: einer leichten Höhe – und vor allem mit einem hohen D – Der Plattenproduzent Walter Legge, beeindruckt von Gedda‘s Musikalität und Sprachen, telegrafierte u.a. an Herbert von Karajan: «Habe soeben den größten Mozart-Sänger meines Lebens gehört. Sein Name ist Nicolai Gedda.»

Mit Karajan und Salzburg verbinden Gedda sechs Opernauftritte und acht Konzerte. Im Zuge eines dieser Konzerte zeichnete die einzige österreichische weibliche Kulturkarikaturistin Prof. Winnie Jakob (1927-2012) ihn auch 1968 in Salzburg. Sie bezeichnete ihn als sehr feinfühlig und er war von Winnie‘s Karikaturen sehr angetan. Weitere WIN Karikaturen von GEDDA befinden sich im Original in den Archivsammlungen der Salzburger Festspiele.

Ein tenoraler Superstar wie später die «Drei Tenöre» Pavarotti, Domingo und Carreras wurde er nie, dafür fast immer zu der «Stimme der Musik», die er sang, wie der Kritiker Jürgen Kesting schrieb. Das erreichte er vor allem dank seiner raffinierten Gesangstechnik und seiner sprachlichen Sicherheit. «Geddas Anstrengungen sind darauf gerichtet, Probleme zu lösen; die der meisten Sänger, sie zu umgehen», urteilte der Kritiker Irving Kolodin.

Gedda sei «der vielseitigste Stilist unter allen Tenören der Nachkriegszeit», sagte Kesting zum 85. Geburtstag Geddas der DPA. So habe der Sänger mehr Raritäten im Repertoire als Pavarotti Hauptrollen. Seine Markenzeichen wurden das einschmeichelnd weiche Timbre und eine mühelose, leicht ansprechende Höhe. «Ihr Volumen war gering, die Durch-schlagskraft nicht groß, die Tragfähigkeit hingegen gut, der Umfang außergewöhnlich», schrieb Kesting über die Stimme des jungen Gedda. Überragend sei er im französischen und russischen Fach gewesen – aber auch ein wichtiger Mozart-Tenor, was leider bei seinen Aufnahmen nicht voll zum tragen kam.

Silbrig schimmernd und betörend süß klang Geddas Stimme; bis 2001 hat er in mehr als 100 Rollen auf der Bühne gestanden. Er selbst bezeichnete sich als schüchtern – so war denn der Sänger, der mit der Stimme zu schauspielern verstand, auf der Bühne eher „gehemmt“.

An der Wiener Staatsoper feierte er 1962 als Tamino in der „Zauberflöte“ seinen Einstand, dem weitere 36 Auftritte bis 1977 folgten – 1988 erhielt er zudem den Titel Kammersänger.

Das Geheimnis seiner langen Karriere: Disziplin und das Wissen um die Grenzen der Stimme. Vor zu schweren Rollen in jungen Jahren und allzu vielen Auftritten hat er sich gehütet. Das Leben jener Stars, die von Aufführung zu Aufführung jetten, kritisierte er scharf. «Lässt man dies zur Gewohnheit werden, um möglichst viel Geld zu verdienen, verkürzt man seine Karriere um mindestens zehn Jahre», schrieb Gedda in seiner Autobiografie.

«Leider dient er viel zu wenig als Vorbild», bedauerte Kesting. «Junge Sänger haben sich eingeschworen auf ein Einheits-Espressivo der Generation Carreras und Domingo» – wo Gedda unendlich fein differenzierte. So blieb (und bleibt) er unnachahmlich für die meisten und kaum wieder erreichbar.

Buchtipp: Karajan con Variazioni, Karikaturen, Winnie Jakob, Serie Musik Piper-Schott ISBN 3-7957-8270-8 (Schott)  ISBN 3-492-18270-4 (Piper)

Quellen: APA/DPA/Salzburger Festspiele/STOP/WINart Archiv

Georges PRÊTRE reiht sich in das Panthéon der großen Dirigenten

Georges PRÊTRE reiht sich in das Panthéon der großen Dirigenten wie Böhm, Harnoncourt, Karajan, Knappertsbusch, Krips, Mitropoulos, Ormandy, Ozawa, Paumgartner, Richter, Schuricht, Stein, und die vielen anderen großen Dirigenten. Die „Großen“ welche jüngere Generationen nicht mehr kennen, außer im noch lebendigen musikalischem Erbe, daher bleibt auch er unvergessen.

Die einzige österreichische Kulturkarikaturistin WINnie JAKOB (1927-2012) zeichnete den Dirigenten Prêtre (1924-2017) recht oft und erzählte von seiner Freundlichkeit und Offenheit; obwohl er bei den Proben sehr genau und motivierend strikt zu den Musikern war. Eine ihrer Karikaturen von Georges Prêtre ziert sogar ein CD Booklet, was in der Musikbranche in der Art (leider) eher selten ist.

Der Franzose Prêtre war nie eine „Cocorico“ Dirigent, also französisch im Sinne „Grande Nation“ die über alles steht, weil Musik seine wahre Muttersprache war und in Konzerten und Aufführungen spürte dies auch besonders das sonst sehr kritische Wiener und österreichische Publikum.

Dass es sich bei Prêtre-Konzerten nicht um „herkömmliche“ Konzerte handelte, steht außer Zweifel. Als „Dirigent“ hatte sich Prêtre selbst – und darin stimmen ihm Orchestermusiker und Sänger uneingeschränkt zu – nie verstanden: vielmehr als „interprête“ also als Vermittler oder Übersetzer im französischem Sinne. Das Geheimnis seines Erfolges lag unter anderem, in dem sich zurückziehen zur Vermeidung einer Routine Gefahr sowie ein klar umgrenztes und intensiv studiertes „Repertoire ohne Repertoire“ zu haben. Nicht nur Maria Callas, Grace Bumbry u.a. betrachteten ihn als einen ihrer bevorzugten Dirigenten.

Einige der fundierten Gründe weshalb Prêtre die Stelle des Ersten Gastdirigenten der Wiener Symphoniker hatte. Letztere haben mit ihm eine Reihe erfolgreicher internationaler Gastspielreisen absolviert. Prêtre setzte besondere Akzente im österreichischen Musikleben – neben Wien auch bei den Festspielen in Bregenz und Salzburg. Allein im Wiener Musikverein stand Georges Prêtre 177 Mal am Pult und war Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde. 1996 wurde er mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt und seit 2004 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Das letztes Konzert des 92. Jährigen fand am 12. Oktober 2016 statt.

Wer mehr über die großen Dirigenten wie Georges Prêtre und die einzigartigen Karikaturen der WINnie Jakob erfahren will, sollte sich das Buch „Karajan con variazioni“ (Piper-Schott Verlag Serie Musik, 1990) mit einem Prolog von Prof. Hans Weigel zu Gemüte führen. Ein weiteres empfehlenswertes Buch „Dirigenten“ (Forum Verlag, 1965), welches kongenial Karikaturen von WINnie Jakob mit Fotos von Elfriede Hanak und Texten von Alexander Witeschnik gegenüberstellt. Ein Werk, welches auch für heutige angehende Musiker und Musikwissenschaftler noch immer große Relevanz hat. (MAJ)

Quellen: APA/Wr.Symphoniker/WINart Archiv

„… und Lachen hat seine Zeit“ Kabarett zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder

  Eine Buchempfehlung

„… und Lachen hat seine Zeit“ Kabarett zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder.  Kleinkunst in Österreich 1945 bis 1970 (= Kulturgeschichte des österreichischen Kabaretts, Band 2)

Das ist die „goldene Zeit“ des legendären Kabaretts um Bronner-Merz-Qualtinger, des „G’schupften Ferdl“ sowie des Karl Farkas samt „Simpl“, der Cissy Kraner mit ihrem „Nowak“ oder des „Würfel“ aus Graz, der auszog, um Wien zu erobern. Dazu kommen die vielen heute längst vergessenen Ensembles und und und …

Das Österreichische Kabarettarchiv legt in diesem Buch erstmals eine umfassende Geschichte und Dokumentation des Kabarettgeschehen der Nachkriegszeit vor, eingebettet in den gesellschaftlich-historischen Kontext.

Es ist ein erheiternder Rückblick in vergangene Kabarettzeiten welche auch jüngere Generationen zum Schmunzeln bringen wird: Viele der Kabarettthemen von damals haben bis heute an ihrer Aktualität nichts verloren.  Kein „déjà vu“, vielmehr  zeigt es quasi das „immerwährende österreichische Phänomenon“.

Es ist besonders schön in diesem Buch an die 12 Karikaturen der einzigen österreichischen illustren weiblichen  Kulturkarikaturistin des 20. Jahrhunderts Prof. WINnie JAKOB  (1927-2012) abgebildet sind

(2017 würde WIN Ihren 90. Geburtstag feiern doch leider vor fünf Jahren zu früh von uns gegangen)

Die Großartigkeit der WIN Zeichnungen ist Beweis, dass Ihr Werk weiterlebt und unvergessen ist …

Und man entdeckt noch weitere Facetten um WIN. Sie hatte auch in Sachen Innengestaltung etwas „am Kasten“: so gestalte sie 1965 die Wände mit großflächigen Karikaturen im neu renovierten Kabarettkellers „Der Würfel“ (Theater im Savoy) in der Wiener Himmelpfortgasse ….

Ein lesenswertes und zu empfehlendes Buch nicht nur für Geschichtsliebhaber. Ein ideales Geschenk für Junggebliebene sowie Kabarett Fans.

„… und Lachen hat seine Zeit“ Kabarett zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder.  Kleinkunst in Österreich 1945 bis 1970 (= Kulturgeschichte des österreichischen Kabaretts, Band 2) Iris FINK und Hans VEIGL, 480 Seiten, ca. 170 Strichabbildungen Ill. von u.a. WINnie JAKOB, R. Angerer, Hachfeld, u.a.m. Format: 21×26,5 cm, gebunden, mit Leseband Österreichisches Kabarettarchiv, Graz 2016 ISBN 978-3-9501427-7-8 Preis: 39,20 Euro

 

Präsentation am 2. Februar 2017, Café 7stern, 20 Uhr: (Siebensterngasse 31, 1070 Wien)

Leo Lukas & Simon Pichler präsentieren das Buch, Kostproben daraus und vieles mehr.

Special guest: Andrea Schramek. Musikalisch begleitet von Franz Alexander Langer.

 

Think Big! Gerhard HADERER

Ein Meister des alltäglichen Wahnsinns  als wahre „bildlich“ treffende Aussage gegen Größenwahn, Verschwendung, Umweltzerstörung, politische Gedankenlosigkeit sowie generell ein spiegelhaftes Aufzeigen der beobachteten (österreichischen) Gesellschaft und Kultur.

03_Gerhard Haderer_Fremdwährungen_2013 © Gerhard Haderer, 2016

Fremdwährungen (c) G. Haderer 2016

EMPFEHLUNG: besonders sehenswert 28. Februar bis 20. November 2016  im Karikatur Museum Krems

Haderers bislang umfangreichste Ausstellung beweist, dass Satire weit über gezeichnete Cartoons und Kabarett hinausgeht. In größtenteils Cartoons „stochert“ Haderer seit  über 30 Jahren in den „Innereien“ unserer Welt und gehört  sicherlich zu den wichtigsten Cartoonisten in D-A-CH. Er traut sich Tabus nieder zu reißen, beobachtend  und „voyeuristisch“ derart auf den Punkt zu bringen, was sich viele von uns denken, aber aus „political correctness“ nicht anzusprechen wage.

Landeshauptmann Pröll hob in seiner Eröffnungsrede sehr gut den Sukkus zu Cartoons und Karikatur hervor: „… Eine schnelle Botschaft mit bleibendem Eindruck… In der Politik und Gesellschaft wird es jedoch schwieriger weil es immer mehr Anpassung gibt…“ Er unterstrich somit die Rolle des Cartoons und Genre Karikatur, nicht nur als erster Förderer, des nunmehr 15 jährigen, in Österreich einzigartigen, Karikaturmuseum an welches der Bund als nicht förderungswürdig (bis heute) zweifelte, obwohl Kunstminister Ostermayer  doch unter den Ausstellungsbesuchern war …

Der Schauspielerin Katharina Stemberger gelang es brillant in ihrer Laudatio sowohl die Empfindungen des schaffenden Künstler Haderer als auch jene der Betrachter und Betrachterin besonders anzusprechen. „… Inspiration als Leichtigkeit des Plauderns … Das Geheimnis  aus Kreativität,  Rätsel und das „trotzig lausbubige“ im Bild  zu finden und dennoch  weiter hinter den Vorhang  zu schauen … und auf jeden Fall … ein Spüren … der Zustimmung“

Das Karikaturmuseum schafft  mit seinem Dir. G. Gusenbauer als Kurator dieser

Gerhard Haderer, Wandertag, 2014

Wandertag  (c) G. Haderer 2016

Ausstellung  auch besondere Highlights: Erstmalig werden Haderers großformatige Ölgemälde gezeigt. Haderer inspirierte sich hier des italienischen Malers Michelangelo Merisi da CARAVAGGIO (1571-1610), welchen er studierte. Haderer nutzt in der Umsetzung auch die Stärken Carravagios  wie Komposition und Lichtführung und verstärkt gemeinsame Werte wie Spott, Kritik und Hohn meisterhaft (insbesondere bei kirchlichen Themen – was auch eine griechische Verurteilung wegen Religionsbeschimpfung beweist)

Ein anderer , fast versteckter, Highlight ist die  Cartoon  Porträt Karikatur  Haderers (im unteren Saal)  welche durch Subtilität, teilweise mit entsprechenden  zugehörenden politisch  „korrekten“ Farbstrichen, so manche österreichische Amtsträger und Amtsträgerin  gekonnt „darstellt“. Obwohl der Strich sich sicherlich von der klassischen Karikatur abhebt, sind doch Parallelen zu so mancher Kulturkarikatur der,  in ihrem Genre einzigartigen, weiblichen österreichischen Karikaturistin Prof. Winnie Jakob (1927-2012) zu erkennen.

Die Ausstellung ist ein Muss für jede/n Kulturinteressierte/n  oder für bildliche Einblicke in die „wahre österreichische Seele“  …

Kult auf 4 Rädern

Das Auto im Comic und in der Karikatur ist bis 15. Jänner 2017 eines der Themen im Karikatur Museum Krems.

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Willfried Zeller Zellenberg, 19..?, 1955
Landessammlungen Niederösterreich, © Landessammlungen Niederösterreich, 2015 Foto: Christoph Fuchs

Das Automobil, dessen Siegeszug unsere Welt verändert hat, feiert 2016 seinen 130. Geburtstag. Das Auto als Symbol des Wohlstandes und der Freiheit, aber auch als neuere Herausforderung der Verkehrs- und Umweltbelastung, kann  polarisierend wirken.

Das Auto als Teil unserer Kultur  macht Spaß und fasziniert. Diese Faszination spiegelt sich auch in der Karikatur und im Comic wieder.

Dem Karikatur Museum Krems gelingt es auf spannende, mannigfaltige und in komprimierter Weise – im Ironimus Kabinett- politische, gesellschaftliche Themen sowie Trends und gesellschaftliche Themen  mit dem Automobil zu (wortwörtlich) transportieren.

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Erich Sokol, Niki Lauda, 1975
Landessammlungen Niederösterreich © Erich Sokol Privatstiftung, Mödling, 2015 Foto: Christoph Fuchs

Mit Originalen aus den Landessammlungen NÖ, aus Privatbesitz sowie aus der „comic car collection“ von Rochus Kahr gelang es dem Kurator Gottfried Gusenbauer und seinem Team einen Einblick in die Geschichte um das Automobil von Formel 1 über Familienkutsche und Staatskarossen (meist in politisch kritischen Situationen) bis in die ironische Vorschau der vernetzten und selbstfahrenden Autos zu geben.

Obwohl der Siegeszug des Autos eigentlich einer Frau (Berta von Benz) zu verdanken ist, sind in der Ausstellung leider keine Künstlerinnen vertreten; vielleicht auch unter dem Gesichtspunkt, dass Frauen  beim  Thema Auto doch kritischer wären?

Eine sehenswerte Ausstellung, welche sich gleich mit den anderen Ausstellungen wie, Gerhard HADERER (28.02-20.11.16), DEIX (ab 17.01.16 neu) , Rudi KLEIN (ab 27.11.16) sowie den AIR (Artist in Residence) Tina BRENNEISEN und Inga STEINMETZ  (ab 27.11.16) kombinieren lässt.

Auch  Prof. WINnie JAKOB näherte sich dem Thema AUTO schon in den 1970er Jahren, noch vor der Erdölkrise, etwas kritischer wie die drei Kostproben  zeigen:

Autolawinekampf Kampf der Autolawine, Winnie Jakob 1970 (C) WINart Archiv MA Jakob 1180 Wien

UmweltAbgase1_Scheer1Atemgift-1975

Autoabgase, Winnie Jakob 1973 (C) WINart Archiv, MA Jakob 1180 Wien

UmweltAbgase2_Scheer1Atemgift-1975

Verkehr & Öffentlicher Raum, Winnie Jakob 1973 (C) WINart Archiv, MA Jakob 1180 Wien